Familiengeschichte(n)

Stephan Goldenhain

Die Familie Goldenhain kam ursprünglich von der Erde und suchte in der Ferne ihr Heil. Ziel war das Vega-System. Bei einem Zwischenstopp im Bremen-System teilte sich die Familie auf, da es vor Ort einige Verdienstmöglichkeiten gab und eine landwirtschaftlich geprägte Welt auch mehr Lebensqualität versprach. Die anderen, zumeist jüngeren, Teile der Familie zogen weiter. Die Wahlheimat wurde erst Selene (Vega III) und schließlich New Corvo auf Aremis (Vega II).

 

In Mitten der malerischen Stadt lies es sich lange Jahre gut leben. Wenn Stephan nicht zum leben und lernen dort war, so verbrachte er seine Zeit bei seinen Großeltern, die bis zu ihrem Tode in einem kleinen Idyll auf Rytif (Bremen II) wohnten.

 

Als der Vanduul-Angriff seine Heimat und Familie dahinraffte war er gerade auf dem Rückweg von Bremen und bekam nur noch die brennenden Städte von Aremis vom Weltraum aus zu sehen. Da er alt genug war und nichts mehr zu verlieren hatte, meldete er sich darauf hin zum Militärdienst. Die Rache an allen Vanduul war für die nächsten Monate sein einziges Lebensziel.

 

[...]

 

Nach seinen Erfahrungen im Kampf (Kampagne von SQ42) wollte er nur noch weg von der Frontlinie. Aus seiner Sicht war der Kampf langfristig nicht zu gewinnen und wenn man den Feind nicht besiegen kann, so sollte man ihm möglichst ausweichen. Nach dem Ende seiner militärischen Laufbahn machte er sich auf den Weg. Die wenige Habe verkaufte er und buchte einen Flug nach Stanton. Kurz vor dem Start kam er allerdings noch mit einen alten Kameraden ins Gespräch. Dieser bot ihm eine ausrangierte AEGIS Titan oder neue RSI Aurora zum Kauf an. Mit welchem der Schiffe er sich auf den Weg machte, ist nicht klar. Jedenfalls willigte er in den Kauf ein und war mehrere Wochen unterwegs.

 

Eine Weile lebte er auf dem Planeten Microtech wie ein Einsiedler in einer kleinen Hütte in der dortigen gemäßigten Zone, bis der drohende Geldmangel ihn unter die Kuppeln der Hauptstadt, New Babbage, trieb. Bei einem kleinen Handelsunternehmen heuerte er an und transportierte Daten und hochwertige Güter zwischen den Planeten und Monden im Stanton-System.

 

 

Nach einigen Monaten sah er die verlockende Chance an der Börse ein eigenes Transportunternehmen zum Spottpreis zu erwerben. Aber allein konnte er dieses Projekt nicht stemmen. Er suchte händeringend nach solventen Partnern und fand in der G-loc Bar auf ArcCorp, die bis dahin unbekannte, Arcadia von Ahlenmark. Mit deren tatkräftiger und finanzieller Unterstützung fing er an sein eigenes Transportunternehmen "Superior-Supply-Ships" aufzubauen. Der Name "Schlesische-Sternen-Schiffe-AG" war auch in den Unterlagen enthalten und da den Arcadia weitaus netter fand, wurde dieser wieder zum alten und neue Markenzeichen.


Arcadia Goldenhain (geb. von Ahlenmark)

Arcadia wurde als eine echte "von Ahlenmark" geboren. Die Heimat ist seit einigen Generationen (und im Grunde seit den ersten Tagen dieser Kolonie) der Planet Severus im Kiel-System (Kiel III). Man ahnte damals nicht, dass sich eine potentielle Bedrohung in der Nähe befindet, das Imperium der Xi'an. Für viele Jahre lag das Kiel-System an der sogenannten "Perry-Linie" – einer Art neutralen Zone zwischen den Menschen und den Xi'an. Durch den Handel mit Versorgungsgütern mit den stationierten Flottenverbänden der Navy schaffte die Familie von Ahlenmark ihre finanzielle Situation zu verbessern und ein ansehnliches Vermögen zu erwirtschaften. Über allem schwebte aber immer die Angst am Ende zu den ersten zu gehören, die in einem eventuellen Krieg mit dem Außerirdischen sterben würden. Auch die Eltern von Arcadia, Joseph und Ileana, waren in diesem Sinne erzogen worden und sahen alles außerirdische als Bedrohung an. Arcadia hingegen war von Anfang an total fasziniert von der Kultur der Xi'an und vor allem ihren Schiffen.

 

Während die Vanduul als neue tödliche Gefahr in Erscheinung traten, wurde eine Eskalation mit den Xi'an immer unwahrscheinlicher. Die Bevölkerung sah den Abzug vieler Kampfschiffe aus ihrem Bereich zunächst mit Sorge, später jedoch fast mit Erleichterung, denn offensichtlich rechnete niemand mehr mit einem Krieg vor der eigenen Haustüre, statt dessen wurde der Handel immer mehr belebt. Arcadia wollte nach Abschluss der Pilotenausbildung auch in den Handel einsteigen, konnte sich aber mit den vielen Restriktionen nicht so recht anfreunden. Anders als von den Eltern angedacht, machte sie sich, auf eigene Faust, auf den Weg in wenig entwickelte Gebiete, um sich dort zu verwirklichen. Schließlich landete sie auf Delamar im Nyx-System.

 

In der Hauptstation, Levski, machte sie eine Ausbildung zu Krankenschwester und Hilfsärztin. Einige Jahre arbeitete sie auf den unteren Ebenen im Hospital des Grand Barter. Gelegentlich flog sie als Schiffsärztin bei einigen Transporten zu nahegelegenen Kolonien mit und verdiente sich das Geld für ihr erstes Schiff. Ein echtes Xi'an Schiff – eine Khartu-al in äußerst schlechten Zustand. Mit einigen guten Bekannten restaurierte sie das Schiff und gab ihm, passend zu seinem Äußeren, den Namen "Roter Stern". Manchmal nannte sie es auch "mein Schmetterling" und absolvierte damit viele Erkundungsflüge in alle möglichen Sonnensysteme - je nachdem, wohin der Auftrag führte. Obwohl die Eltern diese Entwicklung nicht guthießen, schenkten sie ihrer Tochter eines der ersten Hybridschiffe von Menschen und Xi'an - eine MISC Reliant Tana. Mit dieser "Arcatana" machte sie ab dann viele Transportflüge, insbesondere von medizinischem Gerät und Medikamenten. Einige davon waren vermutlich nicht mehr ganz legal, erwischt wurde sie jedoch nie.

 

Nach den vielen Touren quer durchs Verse, wollte sie mal wieder etwas anderes erleben und suchte nach geeigneten Alternativen. Fündig wurde sie in einer Anzeige von Stephan Goldenhain. Dieser suchte für sein, im Aufbau befindliches, Transportunternehmen viele fähige Leute und vor allem auch eine Schiffsärztin. Sie meldete sich und willigte in ein Treffen ein. In der G-loc-Bar auf ArcCorp trafen sie beide, waren sofort von einander angetan und redeten mit Begeisterung über die Raumflotte der "Superior-Supply-Ships". Im Anschluss überredete Arcadia sogar ihre Eltern dazu, sich als stille Teilhaber an der SSS AG zu beteiligen, die von da an wieder "Schlesische-Sternen-Schiffe-AG" hieß.

 

Bevor Arcadia im neuen Flaggschiff der Flotte, einer Origin 890 Jump namens "Viktoria Luise", den planmäßigen Posten als Schiffsärztin antreten konnte, wurde sie von den Auswirkungen der guten persönlichen Beziehungen zu Stephan quasi überwältigt - sie wurde schwanger. Es folgte eine kurzfristig arrangierte aber wundervolle Hochzeit und ebenso schöne Flitterwochen auf Terra. Das Glück war perfekt als die kleine Tochter Acecia das Licht der Welt erblickte.

 

 

Die Familie Goldenhain lebt heute auf Microtech.